Klessower Geschichte
Beim nennen des Namens Groß Klessow denken hier viele unweigerlich an den Schriftsteller Ehm Welk. Sein Vater Gottfried wurde 1847 hier geboren. Mit 86 Jahren übergab er seinem Sohn 900 eng beschriebene Seiten. Gedanken und Tagebuchnotizen zu seinem bewegten Leben. Das war der Stoff, aus dem Ehm Welk schöpfen konnte, als er den Roman „Die Lebensuhr des Gottlieb Grambauer“ schrieb.
Zum ersten mal 1315 erwähnt, hat sich die Gemeinde mit ländlichem Charakter bis heute beachtlich entwickelt. Ca. 365 Einwohner (Stand vom 2017) leben derzeit hier, und mit den Ortsteilen Redlitz und Klein Klessow beträgt die Fläche der Gemarkung Groß Klessow 570 ha. 2004 eingemeindet nach Lübbenau.
Der nördliche Teil jenseits der BAB 15, Spreewalddreieck- Cottbus, wurde 1957 für den Bau des Kraftwerkes Lübbenau beansprucht, und im Süden gingen Flächen für den Braunkohlentagebau Seese verloren.
Mit der Stilllegung des Kraftwerkes und der Neuansiedlung des französischen Herstellers für Gipskartonplatten wurde eine bedeutende Strukturwende auch für die Gemeinde Groß Klessow eingeleitet. Das Logistikzentrum einer namhaften Großmarktkette kam ebenfalls auf dem Industrie- und Gewerbepark hinzu. Tagtäglich verlassen viele Lastzüge dieses Lager über die neue Umgebungsstraße direkt bis zur Autobahnanschlussstelle Kittlitz.
Durch neue Siedlungsgebiete im Ortsteil Klein Klessow, aber auch in Groß Klessow selbst, ist das Ortsbild attraktiver geworden. Am Rand der Gemeinde zwischen Groß Klessow und dem Ortsteil Redlitz hat sich ein Reiterhof angesiedelt. Hier findet alljährlich manche Veranstaltung für die Pferdefreunde statt.
In der Gaststätte „Grambauer“ die 2019 von Ingolf Tesmer übernommen und saniert wurde, trainiert der örtlich Dart-Club. Fast alle großen Tanzveranstaltungen finden hier statt.
Jedes Dorffest und fast jede andere Veranstaltung, die es regelmäßig im Ort gibt, werden mit der Unterstützung durch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und die Mitglieder des Siedlervereins auf die Beine gestellt. Der Kulturstammtisch wuchs zum Kultur Verein heran und koordiniert viele dieser Programme.
Stammbaum


